Hoher Besuch beim THW Zwickau zur Einsatzübung der Fachgruppe Trinkwasserversorgung

Werdau/Zwickau. Ganze fünf Tage und viele Stunden in der Vorbereitungszeit dauerte die diesjährige Einsatzübung der Fachgruppe Trinkwasserversorgung vom THW Ortsverband Zwickau.

Unter der Anleitung von Zugführer Robin Zimny, Gruppenführer Christian Schröder sowie Truppführer Robby Proschwitz wurden während der Übung alle Komponenten der Trinkwasseraufbereitungsanlage, welche in Zwickau stationiert ist, zum Einsatzort verbracht und in Betrieb genommen. Damit war die Ausbildung von einem echten Einsatzfall kaum zu unterscheiden. So sorgte schon die Anfahrt von 12 Lkw-Ladungen in Werdau für Aufsehen.         

In diesem Jahr haben die Wasserwerke Zwickau ihren ehemaligen Trinkwasserstützpunkt in Werdau an der Nordstraße als Übungsgelände zur Verfügung gestellt. Das Areal hatte sich optimal angeboten, da es sich in direkter Nähe zur Rohwasserquelle (Pleiße) befand und dennoch zentral gelegen war.

Am vorigen Mittwoch wurde zunächst die Anlage, die aus 3000 Einzelteilen besteht, zum Einsatzort transportiert und aufgebaut. Am Donnerstag schloss sich die Inbetriebnahme und Desinfektion sowie Beprobung an. Exakt 24 Stunden nach Erteilung des Einsatzauftrages konnte die Fachgruppe Trinkwasserversorgung mit der Produktion des wichtigsten Lebensmittels beginnen. Dabei wurde das Rohwasser aus der Pleiße entnommen und über mehrere mechanische und chemische Aufbereitungsstufen zum Trinkwasser aufbereitet. Zudem kam in diesem Jahr erstmals das komplett ausgestattete mobile Labor, unter der Leitung von Laborant Daniel Rost, zum Einsatz. Dieses prüft die physikalischen, chemischen und mikrobiologischen Parameter der Trinkwasseraufbereitungsanlage. Dadurch wurde auch der besondere Anspruch der Übung festgestellt. Das Wasser der Pleiße ist bedingt durch das sommerliche Wetter und den niedrigen Wasserstand vor der Bearbeitung so verunreinigt, dass es keinesfalls getrunken werden konnte. Nach der Behandlung durch die Aufbereitungsanlage waren keinerlei Keime mehr nachweisbar. Auch waren alle Parameter nach Prüfung durch das Labor der deutschen Trinkwasserverordnung entsprechend. Ein großer Erfolg für die Übung.

Im Ernstfall können die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks so 15m³ Trinkwasser pro Stunde produzieren und somit 22000 Menschen versorgen. Das entspricht der Einwohnerzahl von Werdau. Davon überzeugten sich am Freitag auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig, der Bundestagsabgeordnete Carsten Körber, der Werdauer Oberbürgermeister Stefan Czarnecki, THW-Landesbeauftragter Manuel Almanzor, THW-Geschäftsführer Sven Hoppe und weitere Vertreter regionaler Firmen, Behörden und Rettungsorganisationen.

Das Zwickauer Ausbildungswochenende war auch Bestandteil einer Großübung aller THW-Ortsverbände aus dem Geschäftsführerbereich Chemnitz. So kam unter anderem die Netzstromersatzanlage der Fachgruppe Elektroversorgung vom Ortsverband Annaberg in Werdau zum Einsatz. Der Abbau der Trinkwasseraufbereitungsanlage am Samstag und die Rückverlegung nach Zwickau erfolgten ebenso mit zusätzlichen Kräften aus anderen Ortsverbänden.

Für den erfolgreichen Verlauf der Einsatzübung und für die tatkräftige Unterstützung bei der Durchführung bedankt sich der THW-Ortsverband Zwickau bei den THW-Ortsverbänden: Annaberg-Buchholz, Plauen, Aue-Schwarzenberg, Chemnitz und Erfurt und bei allen an der Übung beteiligten ehrenamtlichen THW-Helfern. In der Vorbereitungsphase wurde die Veranstaltung von den Wasserwerken Zwickau unterstützt. Für die gute Zusammenarbeit mit unserem Wasserversorgungsunternehmen, der Wasserwerke Zwickau GmbH, möchten wir uns auf diesem Wege bedanken.


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