Zwickauer THW-Helfer aus China zurückgekehrt

Nach einer Einsatzdauer von insgesamt fünf Wochen ist Detlef Franke aus dem chinesischen Erdbebengebiet wieder in Zwickau eingetroffen. Der Ortsbeauftragte des Ortsverbandes Zwickau war zusammen mit 20 weiteren Helfern unterwegs, um die Trinkwasserversorgung der Erdbebenopfer sicherzustellen.

Nach dem schweren Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan, das nach offiziellen Regierungsangaben fast 69.000 Menschenleben gekostet hat, hat das Technische Hilfswerk auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes und im Auftrag des Bundesinnenministeriums ein 21 Mann starkes SEEWA-Team in die Provinz Sichuan entsandt. In der Region um Dujiangyan lebten vor der Erdbebenkatastrophe vom 12. Mai mehr als 600.000 Menschen, rund 50 Prozent der Gebäude sind zerstört oder gelten laut Angaben der Behörden vor Ort als unbewohnbar.

In der chinesischen Provinz Sichuan und in der Stadt Dujiangyan schlossen die Experten der THW-Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland (SEEWA) mehrere Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) an die neu verlegten Versorgungsnetze der Behelfssiedlungen an.

Die eingesetzten Helfer der Fachgruppe SEEWA kamen aus dem gesamten Bundesgebiet. Detlef Franke aus Zwickau war innerhalb dieser Einsatzgruppe in seiner Funktion als Trinkwasser - Laborant eingesetzt. Dort musste er nach Inbetriebnahme der Anlagen das aufbereitete Wasser im mitgeführten Labor analysieren. Außerdem wurden chinesische Techniker der lokalen Wasserbehörden in die Bedienung der Anlagen eingewiesen. Zusätzlich bekamen die lokalen Techniker auch Kenntnisse in der Betriebsanalytik vermittelt.

Im Gespräch mit den THW-Helfern machte der Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der am 15. Juni 2008 selbst vor Ort war, deutlich, dass der Einsatz des THW in China ein wichtiger Beitrag der deutschen Hilfe sei. „Die chinesischen Behörden loben Ihre Arbeit in den höchsten Tönen, dem kann ich mich nur anschließen“, sagte Steinmeier. Das THW-Team hat seit dem 25. Mai an drei Einsatzstellen in der Region um Dujiangyan Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) installiert. Sie stellen die Trinkwasserversorgung für die dort in den vergangenen Wochen entstandenen Flüchtlingscamps sicher. In jedem der Camps sollen bis zu 2.500 Menschen für die nächsten zwei bis drei Jahre ein Zuhause finden. Jedes dieser neu errichteten Camps ist mit Gemeinschaftsküchen und gemeinschaftlich zu nutzenden Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Die Wasserversorgung stellt das THW mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen so lange sicher, bis stationäre Wasserversorgungssysteme errichtet sind.


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